sourCEntral - mobile manpages

pdf

PRINTF

BEZEICHNUNG

printf, fprintf, sprintf, snprintf, vprintf, vfprintf, vsprintf, vsnprintf − formatierte Ausgabe

ÜBERSICHT

#include <stdio.h>

int printf(const char *format, ...);
int fprintf(FILE *
stream, const char *format, ...);
int sprintf(char *
str, const char *format, ...);
int snprintf(char *
str, size_t size, const char *format, ...);

#include <stdarg.h>

int vprintf(const char *format, va_list ap);
int vfprintf(FILE *
stream, const char *format, va_list ap);
int vsprintf(char *
str, const char *format, va_list ap);
int vsnprintf(char *
str, size_t size, const char *format, va_list ap);

Mit Glibc erforderliche Makros (siehe feature_test_macros(7)):

snprintf(), vsnprintf():

_BSD_SOURCE || _XOPEN_SOURCE >= 500 || _ISOC99_SOURCE || _POSIX_C_SOURCE >= 200112L;
oder cc −std=c99

BESCHREIBUNG

Die Funktionenfamilie printf() erzeugt Ausgaben in einem im Folgenden beschriebenen Format. Die Funktionen printf() und vprintf() schreiben ihre Ausgabe in den Standardausgabekanal stdout; fprintf() und vfprintf() schreiben in den angegebenen Ausgabekanal stream; sprintf(), snprintf(), vsprintf() und vsnprintf() schreiben in die Zeichenkette str.

Die Funktionen snprintf() und vsnprintf() schreiben höchstens size Bytes (einschließlich des abschließenden Null−Bytes ('\0')) nach str.

Die Funktionen vprintf(), vfprintf(), vsprintf(), vsnprintf() sind äquivalent zu den Funktionen printf(), fprintf(), sprintf() bzw. snprintf(), nur dass sie mit einer va_list statt einer variablen Zahl von Argumenten aufgerufen werden. Diese Funktionen rufen das Makro va_end nicht auf. Daher ist der Wert von ap nach dem Aufruf nicht definiert. Siehe stdarg(3).

Diese acht Funktionen schreiben die Ausgabe unter Kontrolle einer Format−Zeichenkette, die angibt, wie die folgenden Argumente (oder Argumente, auf die mittels der Möglichkeit der variablen Zahl von Argumenten von stdarg(3) zugegriffen wird) für die Ausgabe konvertiert werden.

C99 und POSIX.1−2001 legen fest, dass die Ergebnisse nicht definiert sind, wenn ein Aufruf von sprintf(), snprintf(), vsprintf() oder vsnprintf() zu einem Kopieren zwischen überlappenden Objekten führen würde (z.B., wenn der Ausgabepuffer und eines der übergebenen Eingabe−Argumente sich auf den gleichen Puffer beziehen). Siehe ANMERKUNGEN.

Rückgabewert
Nach erfolgreicher Ausführung geben diese Funktionen die Anzahl der ausgegebenen Zeichen zurück (ohne das für den Abschluß der Zeichenkettenausgabe verwendete Null−Byte).

Die Funktionen snprintf() und vsnprintf() schreiben nicht mehr als size Byte (einschließlich dem abschließenden Null−Byte ’\0’). Falls die Ausgabe wegen dieser Begrenzung gekürzt wurde, ist der Rückgabewert die Anzahl der Zeichen (ohne abschließendes Null−Byte), die bei ausreichendem Speicherplatz in die Ausgabe geschrieben worden wären. Damit bedeutet ein Rückgabewert von size oder mehr, das die Ausgabe gekürzt wurde. (Siehe auch im Folgenden unter ANMERKUNGEN.)

Wenn bei der Ausgabe ein Fehler auftritt, wird ein negativer Wert zurückgegeben.

Format des Formatstrings
Der Formatstring ist eine Zeichenkette, die, so vorhanden, in ihrem initialen Shift−Zustand beginnt und endet. Der Formatstring setzt sich zusammen aus Null oder mehr Anweisungen: normale Zeichen (nicht %) werden unverändert in den Ausgabekanal kopiert; Umwandlungsanweisungen fordern jeweils null oder mehr Argumente. Jede Umwandlungsanweisung wird durch das Zeichen % eingeleitet und endet mit einem Umwandlungssymbol. Dazwischen können (in dieser Reihenfolge) null oder mehr Flags (Schalter), eine optionale minimale Feldbreite, eine optionale Genauigkeit und ein optionaler Längenmodifikator vorkommen.

Die Argumente müssen (nach Typumwandlung) genau zu den Umwandlungssymbolen passen. Standardmäßig werden die Argumente in der angegebenen Reihenfolge benutzt, wobei jeder '*' und jedes Umwandlungssymbol das nächste Argument abfragt (und es ist ein Fehler, wenn nicht ausreichend Argumente angegeben sind). Man kann auch an jeder Stelle, die ein Argument erfordert, explizit angeben, welches Argument verwendet wird, indem man »%m$« anstelle von '%' und »*m$« anstelle von '*' schreibt, wobei die Dezimalzahl m die Position des gewünschten Arguments in der Argumentliste angibt, beginnend mit 1. Damit sind

printf("%*d", width, num);

und

printf("%2$*1$d", width, num);

gleichwertig. Die zweite Form ermöglicht wiederholte Referenzen auf das gleiche Argument. Der C99−Standard schließt die aus der Single Unix Specification stammende Form mit '$' nicht mit ein. Wenn die '$' verwendende Form eingesetzt wird, muss sie durchgehend für alle Umwandlungen, die ein Argument erfordern, und alle Breiten− und Genauigkeitsargumente verwendet werden, darf aber mit »%%«−Formaten (die kein Argument erfordern) vermischt werden. Es darf keine Lücken in der Zahl der mittels '$' spezifizierten Argumente geben; beispielsweise muss, wenn die Argumente 1 und 3 angegeben werden, auch Argument 2 irgendwo im Formatstring erwähnt werden.

Für einige numerische Umwandlungen wird ein Radixzeichen (»Dezimalpunkt«) oder ein Tausender−Gruppierungszeichen verwendet. Das tatsächlich benutzte Zeichen hängt von der LC_NUMERIC−Komponente der Locale ab. Die POSIX−Locale benutzt '.' als Radixzeichen und hat kein Gruppierungszeichen. Damit resultiert

printf("%'.2f", 1234567.89);

in »1234567.89« in der POSIX−Locale, in »1234567,89« in der Locale nl_NL und in »1.234.567,89« in der Locale da_DK.

Die Zeichen für die Flags (Schalter)
Dem Zeichen % folgen null oder mehr der folgenden Flags:

#

Der Wert soll in eine »alternative Form« gewandelt werden. Bei o−Umwandlungen ist das erste Zeichen der Ausgabe eine Null (indem eine »0« vorangestellt wird, wenn der Wert nicht schon Null war). Bei den Umwandlungen x und X wird einem Ergebnis ungleich Null die Zeichenkette »0x« (oder »0X« bei X) vorangestellt. Bei den Umwandlungen a, A, e, E, f, F, g und G enthält das Ergebnis immer ein Dezimaltrennzeichen, auch wenn ihm keine Ziffern folgen. (Normalerweise tritt ein Dezimaltrennzeichen nur in Ergebnissen auf, wenn ihm eine Ziffer folgt.) Bei den Umwandlungen g und G werden nachfolgende Nullen nicht aus dem Ergebnis entfernt, wie sie es normalerweise würden. Für andere Umwandlungen ist das Ergebnis nicht definiert.

0

Der Wert soll mit Nullen aufgefüllt werden. Bei den Umwandlungen d, i, o, u, x, X, a, A, e, E, f, F, g und G wird der umgewandelte Wert links mit Nullen anstatt mit Leerzeichen aufgefüllt. Werden sowohl 0 als auch angegeben, so wird 0 ignoriert. Wenn eine Genauigkeit bei einer numerischen Umwandlung (d, i, o, u, x und X) angegeben ist, wird das Flag 0 ignoriert. Für andere Umwandlungen ist das Ergebnis nicht definiert.

Der umgewandelte Wert soll linksbündig an der Feldgrenze ausgerichtet werden. (Standard ist rechtsbündige Ausrichtung.) Außer bei der Umwandlung n wird der umgewandelte Wert rechts mit Leerzeichen aufgefüllt statt links mit Leerzeichen oder Nullen. Ein übersteuert ein 0, falls beide angegeben sind.

' '

(ein Leerzeichen) Vor einer positiven Zahl (oder einer leeren Zeichenkette), die durch eine vorzeichenbehaftete Umwandlung mit erzeugt wurde, soll ein Leerzeichen erhalten bleiben.

+

Vor jeder durch eine vorzeichenbehaftete Umwandlung erzeugten Zahl soll ein Vorzeichen (+ oder −) platziert werden. Standardmäßig wird ein Vorzeichen nur für negative Zahlen verwendet. Ein + übersteuert ein Leerzeichen, falls beide verwendet werden.

Die obigen fünf Flags werden vom C−Standard definiert. SUSv2 spezifiziert ein weiteres Flag.

'

gibt für dezimale Umwandlungen (i, d, u, f, F, g, G) an, dass die Ausgabe mit dem Tausender−Gruppierungszeichen gruppiert werden soll, wenn die Locale−Information eines angibt. Beachten Sie, dass viele Versionen von gcc(1) diese Option nicht auswerten können und eine Warnung ausgeben werden. SUSv2 schließt %'F nicht mit ein.

Glibc 2.2 fügt ein weiteres Flag−Zeichen hinzu.

I

Für dezimale Integer−Umwandlungen (i, d, u) benutzt die Ausgabe die alternativen Ausgabeziffern der Locale, wenn es solche gibt. Beispielsweise bewirkt diese Option seit Glibc 2.2.3 arabisch−indische Ziffern in der persischen (»fa_IR«) Locale.

Die Feldbreite
Diese optionale Dezimalzahl gibt die minimale Feldbreite an; die erste Ziffer ist von Null verschieden. Wenn der umgewandelte Wert weniger Zeichen als die Feldbreite hat, wird er links mit Leerzeichen aufgefüllt (oder rechts, wenn das Flag für Linksbündigkeit gesetzt ist). Statt einer Dezimalzahl kann auch »*« oder »*m$« (für irgendeine Integerzahl m) angegeben werden, um zu spezifizieren, dass die Feldbreite im nächsten (oder m−ten) Argument gegeben ist, welches vom Type int sein muss. Eine negative Feldbreite wird als Flag '−' gefolgt von einer positiven Breite interpretiert. In keinem Fall bewirkt eine fehlende oder kleine Feldbreite das Abschneiden eines Feldes; ist das Ergebnis einer Umwandlung breiter als die Feldbreite, so wird das Feld erweitert, um das Ergebnis aufzunehmen.

Die Genauigkeit
Eine optionale Genauigkeit in der Form eines Punkts ('.') gefolgt von einer optionalen Dezimalzahl. Statt einer Dezimalzahl kann auch mittels »*« oder »*m$« (für irgendeine Dezimalzahl m) angegeben werden, dass die Genauigkeit im nächsten (oder m−ten) Argument gegeben ist, welches den Typ int haben muss. Falls die Zahl weggelassen wird oder es eine negative Zahl ist, wird eine Genauigkeit von Null angenommen. Dies gibt die minimale Anzahl der Ziffern an, die bei den Umwandlungen d, i, o, u, x und X erscheinen, bzw. die Anzahl der Ziffern nach dem Dezimaltrennzeichen bei a, A, e, E, f und F, die maximale Anzahl von signifikanten Ziffern bei g und G oder die maximale Anzahl von auszugebenden Zeichen einer Zeichenkette bei s und S.

Der Längenmodifikator
Im Folgenden steht »Ganzzahlumwandlung« für d, i, o, u, x oder X.

hh

Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ signed char oder unsigned char oder eine folgende n−Umwandlung entspricht einem Zeiger auf ein signed char−Argument.

h

Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ short int oder unsigned short int oder eine folgende n−Umwandlung entspricht einem Zeiger auf ein short int−Argument.

l

(ell) Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ long int oder unsigned long int oder eine folgende n−Umwandlung entspricht einem Zeiger auf ein long int−Argument oder eine folgende c−Umwandlung entspricht einem wint_t−Argument oder eine folgende s−Umwandlung entspricht einem Zeiger auf ein wchar_t−Argument.

ll

(ell−ell) Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ long long int oder unsigned long long int oder eine folgende n−Umwandlung entspricht einem Zeiger auf ein long long int−Argument.

L

Eine folgende a−, A−, e−, E−, f−, F−, g− oder G−Umwandlung entspricht einem long double−Argument. (C99 erlaubt %LF, aber SUSv2 nicht.)

q

(»quad«. Nur 4.4BSD und Linux Libc5. Nicht benutzen.) Dies ist ein Synonym für ll.

j

Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ intmax_t oder uintmax_t.

z

Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ size_t oder ssize_t. (Linux Libc5 verwendet Z mit dieser Bedeutung. Nicht benutzen.)

t

Eine folgende Ganzzahlumwandlung entspricht einem Argument vom Typ ptrdiff_t.

SUSv2 kennt nur die Längenmodifikatoren h (in hd, hi, ho, hx, hX, hn) und l (in ld, li, lo, lx, lX, ln, lc, ls) und L (in Le, LE, Lf, Lg, LG).

Das Umwandlungssymbol
Ein Zeichen, das den Typ der anzuwendenden Umwandlung angibt. Die Umwandlungssymbole und ihre Bedeutung sind:

d, i

Das int−Argument wird umgewandelt in eine vorzeichenbehaftete Dezimalzahl. Die Genauigkeit, sofern vorhanden, gibt die minimale Anzahl von Ziffern an, die auftreten muss; wenn der umgewandelte Wert weniger Ziffern benötigt, wird er links mit Nullen aufgefüllt. Die voreingestellte Genauigkeit ist 1. Wird 0 mit einer expliziten Genauigkeit 0 gedruckt, so ist die Ausgabe leer.

o, u, x, X

Das unsigned int−Argument wird in eine vorzeichenlose Oktal− (o), Dezimal− (u) oder Hexadezimalzahl (x und X) umgewandelt. Die Buchstaben abcdef werden für x−Umwandlungen benutzt; die Buchstaben ABCDEF für X−Umwandlungen. Die Genauigkeit, sofern vorhanden, gibt die minimale Anzahl vor Ziffern an, die auftreten muss; wenn der umgewandelte Wert weniger Ziffern benötigt, wird er links mit Nullen aufgefüllt. Die voreingestellte Genauigkeit ist 1. Wird 0 mit einer expliziten Genauigkeit 0 gedruckt, so ist die Ausgabe leer.

e, E

Das double−Argument wird gerundet und in die Form [−]d.ddde+−dd umgewandelt, wobei eine Ziffer vor dem Dezimaltrennzeichen erscheint und die Anzahl der Ziffern dahinter der Genauigkeit entspricht; falls die Genauigkeit fehlt, wird sie als 6 angenommen; falls die Genauigkeit Null ist, erscheint kein Dezimaltrennzeichen. Eine E−Umwandlung verwendet den Buchstaben E (in Gegensatz zu e), um den Exponenten einzuleiten. Der Exponent enthält immer mindestens zwei Ziffern; falls der Wert Null ist, ist der Exponent 00.

f, F

Das double−Argument wird gerundet und umgewandelt in dezimale Notation im Format [−]ddd.ddd, wobei die Anzahl der Ziffern hinter dem Dezimaltrennzeichen der vorgegebenen Genauigkeit entspricht. Falls die Genauigkeit fehlt, wird sie als 6 angenommen; falls die Genauigkeit Null ist, erscheint kein Dezimaltrennzeichen. Falls ein Dezimaltrennzeichen erscheint, befindet sich mindestens eine Ziffer davor.

(SUSv2 kennt F nicht und besagt, dass Zeichenketten−Darstellungen für Unendlich und NaN (Not a Number − keine Zahl) verfügbar gemacht werden können. Der C99−Standard spezifiziert »[−]inf« oder »[−]infinity« für Unendlich sowie eine Zeichenkette beginnend mit »nan« für NaN im Falle von f und entsprechen »[−]INF« oder »[−]INFINITY« oder »NAN« im Falle von F.)

g, G

Das double−Argument wird umgewandelt in das Format f oder e (oder F oder E für die G−Umwandlung). Die Genauigkeit gibt die Anzahl der signifikanten Stellen an. Falls die Genauigkeit fehlt, werden 6 Ziffern zurückgegeben; falls die Genauigkeit Null ist, wird sie als 1 angenommen. Form e wird benutzt, falls der Exponent kleiner als −4 oder größer als oder gleich der Genauigkeit ist. Abschließende Nullen in den Nachkommastellen werden entfernt; ein Dezimaltrennzeichen erscheint nur, wenn es von mindestens einer Ziffer gefolgt wird.

a, A

(C99; nicht in SUSv2) Für die a−Umwandlung wird das double−Argument (unter Verwendung der Buchstaben abcdef) in hexadezimale Notation der Form [−]0xh.hhhhp± gebracht; für A werden dagegen der Präfix 0X, die Buchstaben ABCDEF und das Exponententrennzeichen P verwendet. Vor dem Dezimaltrennzeichen steht eine hexadezimale Ziffer, die Anzahl der Stellen dahinter entspricht der Genauigkeit. Die standardmäßige Genauigkeit genügt für eine exakte Darstellung des Wertes, wenn eine exakte Darstellung zur Basis 2 existiert und ist sonstigenfalls groß genug, um Werte vom Typ double zu unterscheiden. Die Ziffer vor dem Dezimaltrennzeichen ist unspezifiziert für nicht normalisierte Zahlen, und für normalisierte Zahlen nicht Null, aber ansonsten unspezifiziert.

c

Wenn kein Modifikator l vorhanden ist, wird das int−Argument umgewandelt in einen unsigned char und das resultierende Zeichen ausgegeben. Wenn ein l vorhanden ist, wird das wint_t−Argument (wide character) mit einem Aufruf der Funktion wcrtomb(3) zu einer Multibyte−Folge umgewandelt, mit der Konvertierung beginnend im initialen Zustand, und die resultierende Multibyte−Zeichenkette wird ausgegeben.

s

If no l modifier is present: The const char * argument is expected to be a pointer to an array of character type (pointer to a string). Characters from the array are written up to (but not including) a terminating null byte ('\0'); if a precision is specified, no more than the number specified are written. If a precision is given, no null byte need be present; if the precision is not specified, or is greater than the size of the array, the array must contain a terminating null byte.

If an l modifier is present: The const wchar_t * argument is expected to be a pointer to an array of wide characters. Wide characters from the array are converted to multibyte characters (each by a call to the wcrtomb(3) function, with a conversion state starting in the initial state before the first wide character), up to and including a terminating null wide character. The resulting multibyte characters are written up to (but not including) the terminating null byte. If a precision is specified, no more bytes than the number specified are written, but no partial multibyte characters are written. Note that the precision determines the number of bytes written, not the number of wide characters or screen positions. The array must contain a terminating null wide character, unless a precision is given and it is so small that the number of bytes written exceeds it before the end of the array is reached.

C

(Nicht in C99, aber in SUSv2.) Synonym für lc. Nicht verwenden.

S

(Nicht in C99, aber in SUSv2.) Synonym für ls. Nicht verwenden.

p

The void * pointer argument is printed in hexadecimal (as if by %#x or %#lx).

n

The number of characters written so far is stored into the integer indicated by the int * (or variant) pointer argument. No argument is converted.

m

(Glibc−Erweiterung) Gibt die Ausgabe von strerror(errno) aus; kein Argument erforderlich.

%

Es wird ein '%' ausgegeben. Es wird kein Argument umgewandelt. Die vollständige Umwandlungsanweisung ist '%%'.

KONFORM ZU

Die Funktionen fprintf(), printf(), sprintf(), vprintf(), vfprintf(), und vsprintf() sind konform zu C89 und C99. Die Funktionen snprintf() und vsnprintf() sind konform zu C99.

Hinsichtlich des Rückgabewerts von snprintf() widersprechen sich SUSv2 und der C99−Standard: wird snprintf() mit size=0 aufgerufen, dann fordert SUSv2 einen nicht spezifizierten Rückgabewert kleiner als 1, während C99 es zulässt, dass str in diesem Fall NULL ist, und (wie immer) den Rückgabewert als die Anzahl der Zeichen angibt, die bei ausreichend großer Ausgabe−Zeichenkette geschrieben worden wären.

Linux Libc4 kennt die fünf C−Standardschalter, die Längenmodifikatoren h, l, L und die Umwandlungen c, d, e, E, f, F, g, G, i, n, o, p, s, u, x und X, wobei F ein Synonym für f ist. Zusätzlich akzeptiert sie D, O und U als synonyme für ld, lo und lu. (Das ist schlecht und verursachte später schwere Fehler, als die Unterstützung für %D auslief.) Sie kennt kein von der Locale abhängiges Radixzeichen, kein Tausender−Trennzeichen, kein NaN oder Unendlich und schließlich auch nicht »%m$« and »*m$«.

Linux Libc5 kennt die fünf C−Standardschalter, den '−Schalter, Locale, »%m$« und »*m$«. Sie kennt die Längenmodifikatoren h, l, L, Z und q, akzeptiert aber L und q sowohl für long double als auch long long int (das ist ein Fehler). Sie erkennt F, D, O und U nicht mehr, fügt aber ein neues Umwandlungssymbol m hinzu, welches strerror(errno) ausgibt.

Glibc 2.0 fügt die Umwandlungszeichen C und S hinzu.

Glibc 2.1 fügt die Längenmodifikatoren hh, j, t und z sowie die Umwandlungszeichen a und A hinzu.

Glibc 2.2 fügt das Umwandlungszeichen F mit C99−Semantik sowie den Schalter l hinzu.

ANMERKUNGEN

Einige Programme verlassen sich leichtsinnig auf Code wie den folgenden

sprintf(buf, "%s etwas mehr Text", buf);

um Text an buf anzuhängen. Jedoch weisen die Standards explizit darauf hin, dass die Ergebnisse undefiniert sind, wenn Quell− und Ziel−Puffer beim Aufruf von sprintf(), snprintf(), vsprintf() und vsnprintf() überlappen. Abhängig von der verwendeten gcc(1)−Version und den gewählten Compiler−Optionen erzeugen Aufrufe wie das obige Beispiel nicht die erwarteten Ergebnisse.

Seit der Glibc−Version 2.1 ist die Implementierung der Funktionen snprintf() und vsnprintf() konform zu C99, verhält sich also wie oben beschrieben. Bis Glibc 2.0.6 gaben sie im Fall gekürzter Ausgaben −1 zurück.

FEHLER

Da sprintf() und vsprintf() eine beliebig lange Zeichenkette annehmen, müssen Aufrufende darauf achten, nicht den tatsächlich verfügbaren Platz zu überschreiten; dies ist oft unmöglich sicherzustellen. Man beachte, dass die Länge der Zeichenketten oft abhängig von der Locale und schwierig vorherzusagen sind. Benutzen Sie stattdessen snprintf() und vsnprintf() (oder asprintf(3) und vasprintf(3)).

Linux Libc4.[45] verfügt nicht über eine snprintf(), stellt aber eine libbsd bereit, die ein snprintf()−Äquivalent zu sprintf() enthält. Diese Version ignoriert das Argument size. Somit führt die Verwendung von snprintf() mit frühen Libc4−Versionen zu schweren Sicherheitsproblemen.

Code wie beispielsweise printf(foo); weist häufig auf einen Fehler hin, da foo das Zeichen »%« enthalten kann. Stammt foo von ungeprüfter Nutzereingabe, kann es »%n« enthalten und veranlasst printf(), in den Speicher zu schreiben und erzeugt damit ein Sicherheitsloch.

BEISPIEL

Um Pi mit fünf Dezimalstellen auszugeben:

#include <math.h>
#include <stdio.h>
fprintf(stdout, "pi = %.5f\n", 4 * atan(1.0));

Um Datum und Zeit in der Form ‘Sunday, July 3, 10:02’ auszugeben, wobei weekday und month Zeiger auf Zeichenketten sind:

#include <stdio.h>
fprintf(stdout, "%s, %s %d, %.2d:%.2d\n",
weekday, month, day, hour, min);

Die meisten Länder verwenden die Reihenfolge Tag−Monat−Jahr. Deshalb muss eine internationalisierte Version in der Lage sein, die Argumente in der durch das Format angegebenen Reihenfolge zu drucken:

#include <stdio.h>
fprintf(stdout, format,
weekday, month, day, hour, min);

wobei format von der Locale abhängt und möglicherweise die Argumente permutiert. Mit dem Wert

"%1$s, %3$d. %2$s, %4$d:%5$.2d\n"

könnte dann »Sonntag, 3. Juli, 10:02« dabei herauskommen.

Um eine genügend große Zeichenkette bereitzustellen und in sie zu schreiben (der Code ist korrekt sowohl für Glibc 2.0 als auch Glibc 2.1):

If truncation occurs in glibc versions prior to 2.0.6, this is treated as an error instead of being handled gracefully.

#include <stdio.h>
#include <stdlib.h>
#include <stdarg.h>

char *
make_message(const char *fmt, ...)
{
int n;
int size = 100; /* Annahme: Wir brauchen nicht mehr als
100 Byte. */
char *p, *np;
va_list ap;

if ((p = malloc(size)) == NULL)
return NULL;

while (1) {

/* Versuch, in den bereitgestellten Speicherplatz zu schreiben. */

va_start(ap, fmt);
n = vsnprintf(p, size, fmt, ap);
va_end(ap);

/* Check error code */

if (n < 0)
return NULL;

/* Wenn das geklappt hat, die Zeichenkette zurückgeben. */

if (n < size)
return p;

/* anderenfalls mit mehr Platz nochmals versuchen */

size = n + 1; /* Precisely what is needed */

if ((np = realloc (p, size)) == NULL) {
free(p);
return NULL;
} else {
p = np;
}
}
}

SIEHE AUCH

printf(1), asprintf(3), dprintf(3), scanf(3), setlocale(3), wcrtomb(3), wprintf(3), locale(5)

KOLOPHON

Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 3.52 des Projekts Linux−man−pages. Eine Beschreibung des Projekts und Informationen, wie Fehler gemeldet werden können, finden sich unter http://www.kernel.org/doc/man−pages/.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer <Martin DOT E DOT Schauer AT gmx DOT de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an <debian-l10n-german AT lists DOT debian DOT org>.

pdf