sourCEntral - mobile manpages

pdf

KERNEL−PACKAGE

BEZEICHNUNG

kernel−package − System zum Erstellen Kernel−zugehöriger Pakete

BESCHREIBUNG

Das Paket kernel−package entwuchs dem Wunsch, die erforderlichen Routineschritte zum Kompilieren und Installieren eines benutzerdefinierten Kernels zu automatisieren. Falls Sie sich nach Anleitungen umsehen, wie kernel−package benutzt wird, werfen Sie bitte einen Bick in das Handbuch make−kpkg (1). Konfigurationsanleitungen können in kernel−pkg.conf(5) gefunden werden.

Vorteile der Verwendung von kernel−package

i) Komfort

Manuelles Kompilieren von Kerneln erforderte eine Serie von Schritten, damit es ordnungsgemäß ablief; kernel−package wurde geschrieben, um alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen (es ist darüber hinausgewachsen, aber hauptsächlich ist das das, was es tut). Dies ist insbesondere für Anfänger wichtig: make−kpkg unternimmt alle nötigen Schritte, um einen Kernel zu kompilieren und die Installation von Kerneln ist ein Knackpunkt.

ii) Unterstützung mehrerer Images

Es ermöglicht Ihnen, mehrere Versionen von Kernel−Images auf Ihrem Rechner ohne Aufhebens aufzubewahren.

iii) Mehrere Variationen der gleichen Kernel−Version

Es hat eine Fertigkeit, für Sie mehrere Variationen der gleichen Kernel−Version auf Ihrem Rechner aufzubewahren (Sie könnten eine stabile Version 2.0.36 und eine Version 2.0.36 haben, die mit den neusten Treibern gepatcht wurde und müssen sich nicht wegen der Verseuchung der Module in /lib/modules sorgen).

iv) Anhand von Vorgaben gebaut

Es weiß, dass einige Architekturen kein »vmlinuz« haben (sie benutzen stattdessen »vmlinux«) und andere »zImage« statt »bzImage« benutzen. Es ruft das geeignete Ziel auf und berücksichtigt das Verschieben der korrekten Datei an Ort und Stelle.

v) Modul−Hooks

Mehrere andere Kernel−Module sind in kernel−package eingehakt, so dass sie nahtlos kompiliert werden können, etwa pcmcia−Module zur gleichen Zeit, in der jemand den Kernel kompiliert. Seien Sie versichert, dass die so kompilierten Module kompatibel sind.

vi) dpkg−Unterstützung

Es befähigt Sie, das Paketverwaltungssystem zu benutzen, um den Überblick über die erstellten Kernel zu behalten. Die Verwendung von »make−kpkg« erstellt eine .deb−Datei, die Dpkg für Sie verfolgen kann. Dies erleichtert die Funktion anderer Pakete, die von den Kernel−Paketen abhängen.

vii) Konfigurationsverfolgung

Es behält den Überblick über die Konfigurationsdatei für jedes Kernel−Image in /boot, das Teil des Image−Pakets ist. Daher liegen das Kernel−Image und die Konfigurationsdatei immer beisammen.

viii) Mehrere Konfigurationsdateien

Es erlaubt Ihnen, ein Verzeichnis mit Konfigurationsdateien anzugeben mit separaten Konfigurationsdateien für Unterarchitekturen (es ermöglicht sogar unterschiedliche Konfigurationsdateien für i386, i486, etc). Es ist wirklich toll für Leute, die Kernel für eine Vielzahl von Unterarchitekturen kompilieren müssen.

ix) .deb−Pakete für Hilfs−Kernel

Es ermöglicht, ein Paket mit den Headern oder den Quellen zu erstellen, ebenso wie eine deb−Datei und befähigt das Paketverwaltungssystem, den Überblick darüber zu behalten (und es gibt dort Pakete, die vom Paketverwaltungssystem abhängen, seien Sie sich dieser Pakete bewusst).

x) Betreuerskriptdienste

Da das Kernel−Image−Paket ein voll entwicketes Debian−Paket ist, bringt es Betreuerskripte mit, die dem Anwender ermöglichen, Hook−Skripte hinzuzufügen, die ausgeführt werden, wenn sich der Status des Pakets ändert.

xi) Unterstützung für Unterarchitekturen

Es gibt Unterstützung für zahlreiche Unterarchitekturen, die unter dem Schirm der Architekturen m68k und Power−PC aufgeblüht sind.

xii) Portierbare Kernel−Images

Ermöglicht, einen Kernel für einen anderen Rechner zu kompilieren. Ein schneller Rechner kann zum Beispiel benutzt werden, um den Kernel für einen langsameren Rechner zu kompilieren. Dies ist wirklich angenehm, da sämtliche Module in das .deb eingeschlossen werden und niemand manuell mit Modulen arbeiten muss.

xiii) Laufzeit−Hooks

Die »preinst«−, »postinst«−, »prerm«− und »postrm«−Skripte ermöglichen dem lokalen Administrator auf dem Installationsrechner, den Laufzeit−Hooks ein Skript hinzuzufügen; dies kann unter anderem ermöglichen, dass Grub−Anwender dem Grub−Menü Kernel−Image−Stanzas hinzufügen oder daraus entfernen (Beispielskripte hierzu sind im Paket enthalten). Es gibt unter /etc/kernel Verzeichnisse, in denen zugehörige Pakete möglicherweise Skripte ablegen, die durch Betreuerskripte der von kernel−package erstellten Pakete ausgeführt werden. Bevor diese Skripte ausgeführt werden, soll die Umgebungsvariable KERNEL_PACKAGE_VERSION auf die Version von kernel−package gesetzt werden, das das Paket erstellte.

xiv) Beschreibende Teile an die Kernel−Version hängen

Der Kernel−Version kann auf der Befehlszeile oder durch Setzen der Umgebungsvariable etwas angehängt werden. Daher ist es, falls Ihr Kernel kernel−image−2.4.1Max.Zuhause heißt, unwahrscheinlich, dass er vom offiziellen Kernel 2.4.1 außer Kraft gesetzt wird, da sie nicht die gleiche Version haben.

Nachteile der Verwendung von make−kpkg

i) Automatisierung

Dies ist ein Standardschema, um Kernel zu kompilieren und es gibt Leute, die gerne am offenen Herzen operieren.

ii) Nicht traditionell

So wird es in der Welt außerhalb Debians gemacht. Dies spottet der Tradition. (Es wurde jedoch hervorgehoben, dass dies sehr schnell Debian−Tradition wird.)

iii) Superuser nötig

Es erzwingt, dass Sie fakeroot, sudo oder super benutzen oder Root sein müssen, um eine Kernel−Image−.deb−Datei zu erstellen (dies ist nicht so schlimm, wie es vor der Verwendung von fakeroot war).

DATEIEN

/etc/kernel−pkg.conf
/etc/kernel−img.conf

SIEHE AUCH

make(1), make−kpkg(1), The GNU Make manual

BUGS

Es gibt hier keine Bugs. Jede Ähnlichkeit damit ist Wahn. Wirklich.

AUTOR

Diese Handbuchseite wurde von Manoj Srivastava <srivasta AT debian DOT org> für das Debian−GNU/Linux−System geschrieben.

pdf