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FILESYSTEMS

BEZEICHNUNG

filesystems − Typen von Linux−Dateisystemen: ext, ext2, ext3, ext4, hpfs, iso9660, JFS, minix, msdos, ncpfs nfs, ntfs, proc, Reiserfs, smb, sysv, umsdos, vfat, XFS, xiafs,

BESCHREIBUNG

Wenn, wie üblich, das proc−Dateisystem auf /proc eingehängt ist, können Sie in der Datei /proc/filesystems nachlesen, welche Dateisysteme ihr Kernel derzeit unterstützt. In proc(5) finden Sie weitere Details. (Wenn Ihnen ein Dateisystem fehlt, laden Sie das entsprechende Modul oder kompilieren Sie den Kernel neu.)

Um ein Dateisystem zu verwenden, müssen Sie es einbinden (mounten; siehe mount(8)).

Unten finden Sie eine kurze Beschreibung der verfügbaren oder ehemals verfügbaren Dateisysteme in dem Linux−Kernel. Lesen Sie die Kernel−Dokumentation für eine umfangreiche Beschreibung aller Optionen und Beschränkungen.

ext

ist eine aufwendige Erweiterung des minix−Dateisystems. Inzwischen ist es von der zweiten Version des erweiterten Dateisystems (ext2) völlig ersetzt und seit Version 2.1.21 aus dem Kernel entfernt worden.

ext2

Dieses Hochleistungs−Dateisystem wird von Linux für Festplatten und auch Wechsel−Medien verwendet. Das zweite erweiterte Dateisystem wurde als Erweiterung des erweiterten Dateisystems (ext) entworfen. Siehe ext2(5).

ext3

ist eine protokollierende Version des ext2−Dateisystems. Es ist einfach, zwischen ext2 und ext3 hin− und her zu schalten. Siehe ext3(5).

ext4

ist ein in einer Reihe von Merkmalen aufgerüstetes ext3. Dazu gehören eine erhebliche Steigerung von Leistung und Verlässlichkeit sowie beträchtlich verschobene Grenzen für die Größe von Dateisystemen, Dateien und Verzeichnissen. Siehe ext4(5).

hpfs

ist das OS/2−Hochleistungs−Dateisystem. Mangels verfügbarer Dokumentation kann es unter Linux nur gelesen werden.

iso9660

ist ein CD−ROM−Dateisystem nach dem Standard ISO 9660.

High Sierra

Linux unterstützt High Sierra, den Vorläufer des ISO−9660−Standards für CD−ROM−Dateisysteme. High Sierra wird automatisch im Rahmen der Linux−Unterstützung für das iso9660−Dateisystem erkannt.

Rock Ridge

Linux unterstützt auch die im Rock Ridge Interchange Protocol beschriebenen SUSP−Datensätze (System Use Sharing Protocol). Diese werden zu einer weitergehenden Beschreibung der Dateien in einem iso9660−Dateisystem für einen Unix−Rechner eingesetzt und bieten lange Dateinamen, UID/GID, POSIX−Zugriffsverwaltung und Gerätedateien. Rock Ridge wird automatisch im Rahmen der Linux−Unterstützung für das iso9660−Dateisystem erkannt.

JFS

Dieses protokollierende Dateisystem wurde von IBM entwickelt und in Version 2.4.24 in den Linux−Kernel integriert.

minix

Dieses Dateisystem wird vom Betriebssystem Minix verwendet. Es war das erste Format, das für Linux zur Verfügung stand. Es weist eine Reihe von Schwächen auf, darunter die maximale Partitionsgröße von 64MB, kurze Dateinamen und nur eine Zeitmarkierung. Es bleibt nützlich für Disketten und RAM−Disks.

msdos

Dieses Dateisystem wird von DOS−, Windows− und einigen OS/2−Computern eingesetzt. msdos−Dateinamen können nicht länger sein als 8 Zeichen, gefolgt von einem optionalen Punkt und einer 3 Zeichen langen Namenserweiterung.

ncpfs

Dieses Netzwerk−Dateisystem unterstützt das NCP−Protokoll. Dieses Protokoll wird von Novell NetWare eingesetzt.

Um ncpfs einzusetzen, benötigen Sie spezielle Programme. Sie finden diese unter ftp://linux01.gwdg.de/pub/ncpfs

nfs

ist das Netzwerk−Dateisystem, mit dem auf Platten nicht lokaler Rechner zugegriffen wird.

ntfs

ersetzt die FAT−Dateisysteme von Microsoft Windows (VFAT, FAT32). Zuverlässigkeit, Leistung und Raumausnutzung wurden verbessert und unter Anderem Fähigkeiten wie Zugangskontrolle (Access Control Lists, ACLs), Protokollierung und Verschlüsselung hinzugefügt.

proc

ist ein Pseudo−Dateisystem und dient als Schnittstelle zu den Kernel−Datenstrukturen. So ist es nicht nötig, /dev/kmem auszulesen und zu interpretieren. Insbesondere belegen die hier abgelegten Dateien keinen Plattenplatz. Siehe auch proc(5).

Reiserfs

Dieses protokollierende Dateisystem wurde von Hans Reiser entwickelt. Seit Version 2.4.1 ist es Bestandteil des Linux−Kernels.

smb

Dieses Netzwerk−Dateisystem unterstützt das SMB−Protokoll. Es wird auch von Windows for Workgroups, Windows NT und Lan Manager eingesetzt.

Um smb−Dateisysteme einzusetzen, brauchen Sie ein spezielles Programm für deren Einbindung aus dem Paket ksmbfs. Sie finden dieses Paket unter ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/system/Filesystems/smbfs

sysv

ist die Linux−Umsetzung des SystemV/Coherent−Dateisystems. Damit kann auf die Dateisysteme von Xenix, SystemV/386 und Coherent zugegriffen werden.

umsdos

ist ein erweitertes DOS−Dateisystem für Linux. Es stellt lange Dateinamen, UID/GID, Zugriffsrechte nach POSIX und Spezialdateien (Geräte, Named Pipes usw.) zur Verfügung, ohne die Kompatibilität zu DOS aufzugeben.

vfat

ist ein erweitertes DOS−Dateisystem, das von Microsoft Windows95 und Windows NT verwendet wird. vfat ermöglicht die Verwendung langer Dateinamen im MSDOS−Dateisystem.

XFS

Dieses protokollierende Dateisystem wurde von SGI entwickelt und in Version 2.4.20 in den Linux−Kernel integriert.

xiafs

wurde als stabiles und sicheres Dateisystem durch Erweiterung des Codes des Minix−Dateisystems entwickelt. Es stellt die grundlegenden, am häufigsten verlangten Möglichkeiten ohne unnötige Komplexität zur Verfügung. Das xiafs−Dateisystem wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt oder gepflegt. Es war bis Version 2.1.20 Bestandteil des Kernels.

SIEHE AUCH

fuse(4), btrfs(5), ext2(5), ext3(5), ext4(5), nfs(5), proc(5), tmpfs(5), fsck(8), mkfs(8), mount(8)

KOLOPHON

Diese Seite ist Teil der Veröffentlichung 4.12 des Projekts Linux−man−pages. Eine Beschreibung des Projekts, Informationen, wie Fehler gemeldet werden können sowie die aktuelle Version dieser Seite finden sich unter https://www.kernel.org/doc/man−pages/.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mike Fengler <mike AT krt3 DOT krt-soft DOT de> und Martin Eberhard Schauer <Martin DOT E DOT Schauer AT gmx DOT de> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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